Dieter Emil Baumert
Werkverzeichnis

DEB, 1/1989

1993

alle Rechte 1993 bye VG WORT
Herausgeber: Dieter Emil Baumert Archiv zur Geschichte des Dreyeckland
Contrada Marchese 8, No. 57, 74024 Manduria Taranto, Italia

Dieter Emil Baumert
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26.
Andere über Baumert

Wenn ich nicht schon vor Jahren aus dem SWJV ausgetreten wäre, spätestens jetzt wäre für mich der Zeitpunkt gekommen.
Christian K. Polit
1981, in: Journalist, Nr. 12, 1981

Für deren Rechte setze ich mich ein, von welchem politischen Standpunkt aus sie schreiben mögen – und seis ein radikaler.
Hans Albert Stechl
1981, in: Journalist, Nr. 12, 1981

Gemauert
Hans Albert Stechl
1981, in: Journalist, Nr. 10, 1981

Arroganz und Monopolverteidigung
Willman und Partner, Pressebüro
1982, in: Journalist Nr. 1, 1992

Alternatives Blatt fühlt sich benachteiligt
Harald Langschmidt
1982, in: Stuttgarter Zeitung, 10.03.1982

Doch kaum ist dieser Streit beigelegt, steht schon ein neuer Krach ins Haus
Harald Köhler
1982, in: Südwestfunk Baden Württemberg Aktuell, 08.03.1982

Korrekturen
Horst Donnerstag 1982, in: Der Journalist

Baumert gibt Kritik aus, Baumert kann Kritik vertragen
Wolfgang Göcklel
1986, in: Badische Zeitung

Kein Grund zur Zensur
PEN-Schriftsteller über Baumerts Eberle-Nachruf
1985, in: ZITTIG, Nr. 69, Februar 1985

Ein Traum und mehr als eine Buchhandlung
Georg Hermann
1992, in: Badische Zeitung, 29.12.19992

Lädeli – den Alternativen gewidmet
Peter Härtling
1982, in: Das Windrat, Roman – Luchterhand Verlag

Zur Person
Siegfried Kähny
1987, in: Verteidigungsrede im Baumert-Prozess,
Materialien der Verteidigung

Beladet Euch mit Mühsal und ihr werdet reich ernten (Hymne auf die Jugendwohlfahrt)
Andreas – Frieder – Friedrich
1985, in: ZITTIG, Nr. 74/75, Juli/August 1985

„Ihre Idee verdient es nachgeahmt zu werden“
Ihre Aufkleber – Ihr ganz persönlicher Beitrag für ein Deutschland ohne Hass und Gewalt.
Björn Engholm, Vorsitzender der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands
In: Brief, 16,12.1992

Wenig Gegenliebe
Horst Donner
In: Badische Zeitung Lörrach, 07.12.1992

Ist „Bulle“ ein Schimpfwort
Edelgard Johannsen
In: Badische Zeitung, 3./4. April 1980

Bemerkenswert – Gestörtes Verhältnis
Bernd Jürgen Martini
In: Markgräfler Tagblatt Schopfheim, 16.04.1980

Wenn die Polizei "Bulle" hört
Der Amtsrichter stellt Verfahren wegen Beleidigung ein.
Gerd Fiedler
1980, in: Stuttgarter Zeitung

Im Prozess gegen Dieter Baumert gestern:
Freispruch ist kein Freibrief
Ulrich Bohn
In: Südkurier, Konstanz, 3./4.04.1980

„Das Wort Bulle beleidigt mich nicht – Ochse würde mich schon eher kränken, dem fehlt nämlich was..“
Interview anlässlich des „Bullen-Prozesses“ mit dem Pressesprecher der Hamburger Polizei
In: Südwestfunk Radio, Baden-Baden, April 1980

Ein Märchen aus dem Autobahn-Land
Über Dieter Baumerts Aufruf an die Freunde der Erde zur Gründung einer Bürgerinitiative
Ursula Groll
1980, in: Südkurier, Konstanz, 19.04.1980

Brüche bei den Grünen sichtbar
Ursual Groll
In: Südkurier, Konstanz, 26.07.1980

Baumert macht Streit bei den Grünen öffentlich
Ursual Groll
In: Südkurier, Konstanz, 26.07.1980

So einfach ist das halt nicht
Über Dieter Baumerts Antrag die Bürgerfragestunde an den Anfagn der Gemeinderatssitzungen zu legen.
Ursula Groll
In: Südkurier, Konstanz, 16.12.1980

Erbarmen – zu spät – Die Grünen kommen
Andreas – Frieder- Friedrich
In: ZITTIG, Nr. 70/71/72, 1985

Auch Lehrlinge haben Rechte
Gütliche Einigung vor dem Arbeitsgericht
In: Zeitung des Club Libertas, Rheinfelden, 1969

Veser, Thomas – über D.E. Baumerts Kulturhausprojekt. 1985, in: Badische Zeitung, Lörrach

Baumert tritt als GRUENE-Kreisgeschäftsführer zurück: Statt Einheit in der Vielfalt – Einfalt.
Bäuchle,Markus
1985, in: Oberbadisches Volksblatt, Lörrach, 1

Emil Baumert, einer der letzten Lörracher Genossen der Revolte von 1968
Harry Waibel, in: Mutters Land und Vaters Sprache
Novelle, Berlin 2008.

Komplette linke Volksaufklärung: Dieter, der langhaarigste und kommunistischste junge Mann der Stadt
Marco Schwarz, in:
Marco Schwarz – Fast glücklich in Klein Moskau. Roman. 2010.
ISBN 978-3-8391-2851-0
www.marcoschwarz-online.de/worte

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27.
Vertreten in öffentlichen Sammlungen

Museum am Burghof der Stadt Lörrach
(Anmerkung 2002: befindet sich jetzt im Stadtarchiv Lörrach)

Lädeli Plakatsammlung
Alle Jahrgänge der ZITTIG, HOCHRHEIN FORUM, Hochrhein Volksblatt, Lörracher Stadtzyttig, Hochrein Informationsdienst,
Flugblatt Volksverhetzung und Prozess
Grüne Kommunalwahl 1989
Wohnerlasse, Spässe, Aktionen
Eberle-Prozess
Fotokartei aus den Anfangszeiten des Kommunikationszentrums Lörrach
Haus Leng, Bürgerinitiative
Volkszählungsboykott 1987.1992

Archiv der Stadt Lörrach

Einge ZITTIG-Ausgaben

Landesarchiv Mannheim
ZITTIG

Dieter Baumert Archiv zur Geschichte des Dreyecklands

Lädeli Kulturinitiativen 1980 – 1992
ZITTIG-Schriftverkehr
Kulturring Lörrach
Landtagswahl Grüne 1988
Kinderkulturtage 1982, 1983, 1984, 1985
Culturhaus Lörrach
2. Lörracher Kulturwoche 1989
Bürgerinitiative Autobahn
Bullenprozess
Fluoridierung
Sozialistisches Zentrum und Sozialistischer Bund Säckingen 196971971
Verein zur Förderung der Kommunikation e.V. 1976 – 1992

Bibliotheksservice-Zentrum Baden-Württemberg
ZITTIG

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28.
Baumert-Perinelli-Sammlung

In der Kunstsammlung sind folgende Künstlerinnen vertreten:

Dieter Rösch
Bruni Regenbogen
Hans A. Buck
Wilfried Merkel
Dagmar Perinelli und Jean Tinguely
Michael Vetter
Ha. We. Schmidt
Paul Koschka
Guus van Doorn
Ardion
Renate Rehn
Gert Robert Baumert
Dieter Emil Baumert
Hannelore Lange
Albert Schindehütte
Hans Thoma
Werner Dietz
Kurt. J. Rosenthaler

Fast glücklich in Klein Moskau

Seite 195 f

Die Obersekunda ging zu Ende, Sommer 1972. Die Unterprima, die vorletzte Klasse, wurde das schlimmste Schuljahr. Dabei fing alles ganz gut an. Marians Leben pulsierte zwischen Schule, Geschäft und seinen vielfältigen gesellschaftlichen Unternehmungen. Im Jugendzentrum warb man für eine Kriegdienstverweigerungsgruppe. Natürlich ging er hin. Harri hatte gesagt:
„Du siehst nur auf einem Auge, du musst nicht zum Bund. Mach dir darüber keine Gedanken. Denk lieber über deine Zukunft nach.“
Marian glaubte ihm nicht. Außerdem hielt er es für wichtig, ungeachtet des persönlichen Geschicks für oder genauer gegen Dinge zu kämpfen, die er für falsch hielt. Er war nicht generell gegen Gewalt und Waffen. Der Bund bedeutete für ihn Unterordnung und Demütigung im Extrem. Die totale Kontrolle über ein Leben durch andere. Unvorstellbar, einem Halbintelligenzler zu gehorchen, nur weil er einen höheren Rang hatte.
Die Gruppe blieb sehr klein. Sie waren nur zwei. Inklusive Marian. Der andere war Dieter, der langhaarigste und kommunistischste junge Mann der Stadt. Er hatte eine überaus sympathische, gewinnende Art und vor allem eine unschlagbare Unbekümmertheit gegenüber wirtschaftlichen Notwendigkeiten. Politisch war er die Verkörperung des alten Spruches: ‚Wir sind die Leute, vor denen euch eure Eltern immer gewarnt haben!’
In der Altstadt betrieb er einen kleinen Buchladen, in dem man Musik hören und Tee trinken konnte. Zur Not auch Bücher kaufen, aber das tat keiner. Er bot die komplette linke Volksaufklärung an und verkannte, dass die allermeisten zwar immerhin auch links waren, sich aber einen Dreck um Theorie und Literatur kümmerten. Auch Marian las das Zeug nie.

Nun traf er sich mit Dieter, um die Gruppe zu bilden. Als erstes sollte er Flugblätter verteilen, um neue Interessenten zu finden. Das waren schöne Flugblätter. Man sah drei Bilder, eine Fabrik, eine Kaserne und eine Schule, jeweils mit einem Schild davor:
„Achtung! Sie verlassen den demokratischen Bereich der BRD!“
Auf dem vierten Bild sah man Leute an Wühltischen in einem Kaufhaus. Dort stand:
„Hier haben Sie freie Auswahl!“
Marian war fleißig. Er stempelte die Blätter mit einem Termin und einer Einladung zur Versammlung. Wo sollte er sie verteilen? Dort, wo junge Männer waren, die bald zum Bund mussten. Also? Im Gymnasium natürlich. Er kam nicht auf die Idee, jemanden zuvor um Erlaubnis zu fragen, und verteilte die Zettel auf dem Pausenhof. Das brachte ihm vier Stunden Direktionsarrest und eine entschiedene Ermahnung ein. Man mochte vor allem das Bild mit der Schule nicht. Und dass er nicht gefragt hatte. Daneben brachte es ganz genau keinen einzigen neuen Interessenten. Die Gruppe entschlief.

© Marco Schwarz, Bad Säckingen
www.marcoschwarz-online.de/worte