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DEB 1990, Australien, by Dagmar Perinelli

„An unsere jungen Genossen in der SDAJ“
Text von DEB vom 05.05.1979

Kritische Informationen zur Situation der Journalisten:
www.reporter-ohne-grenzen.de

Horst Eberhard Richter, nach wie vor eine der Grossen der deutschen Friedensbewegung,
Veröffentlichungen siehe www.vlb.de
Seine Ärzte gegen den Atomkrieg, Nobelpreisträger
gehören zu den steten Kritikern des militärischen Weges. Siehe www.ippnw.de

Einige der kriegkritischen Baumert-Texte sind im ZITTIG-Archiv nachzulesen.

Texte

Ottos Mops

Von Dieter Emil Baumert, Februar 2024

Nun haben wir noch einen Star aus Säckingen. Go West, wie es einst auf einer großen Zigarettenwerbung auf einer Werbetafel hieß. Damals, als vor den Spielfilmen im Kino noch Zigarettenwerbung kam, die Kneipen voller rauchender Männer war und die Stars Marlo Brando, James Dean oder Marlene Dietrich ihre Lebenspräsens mittels einer Zigarette im Mund unterstrichen.

Grüne Rabolistik

Beim Gründungsparteitag der Grünen in Karlsruhe 1980 war ich als Presssevertreter meiner freien presse agentur hochrhein. Ich trat damals in Karlsruhe in die Partei ein. Drei Jahre später war ich der Kreisgeschäftsführer der Grünen Lörrach.

Einkaufen als Hindernislauf

von Dieter E Baumert 1991

Die Stadt könnte Toowoomba, Connecticut oder Rio Minda heißen: es tut nichts zur Sache, die Kleinstädte auf dieser Erde sind austauschbar, so verschieden und eigenartig sie auch immer sind. Also nicht das australische Farmerland, kein amerikanisches Einkaufswonder und keine sü(n)damerikanische Fata Morgana, sondern eine Stadt im Markgräflerland, im Tale, zwischen Hügeln, an einem Bache.

Große, tragische Frauen, modernes Tanztheater
Gathy Sharp-Premiere in Basel

Von Dieter E. Baumert, Mai 1991
Im ausverkauften Haus in der Kulturwerkstatt Kaserne Basel feierte das Tanz-Ensemble Cathy Sharp die Premiere ihrer Produktion „Les Ages“ und das Publikum am Dienstag Abend feierte mit Klatschovationen minutenlang Tänzerinnen, Musiker und – natürlich – Cathy Sharp.

Fünfzehn Jahre lang gehörte Cathy Sharp zum Basler Ballett, tanzte am liebsten die Julia in „Romeo und Julia“ oder die Frau Wendonck in „Träume“.

Abschiedsfeier: Tschau Ihr, Juli 92

Mit Briefzitaten von Andreas Friedrich, A.W. und Textzitaten von Vaclav Havel, E.T.A. Hoffmann und Helga Königsdorf

I

Bild von fünf Kindern
Vor Dinosaurier-Figuren

Sebl strahlt: er darf die Jüngste der Familie
ganz tragen, sie aus den Tränen in den Schlaf
wiege.

Benny: Im Zentrum, die Knie angezogen, freches
Lachen, noch verdeckt durch die Hand.

Namen sind Schall und Rauch

Unsere Eltern geben uns unseren Namen. In den meisten Fällen leben wir mit ihm bis zu unserem Lebensende damit. Einige wenige Menschen geben sich im Laufe ihres Lebens einen anderen Namen: sie nehmen einen Künstlernamen an oder einen religiösen Ordensnamen. Alles im Rahmen des jeweils gültigen Rechts. Mein Vater wollte mir, in konservativer Tradition, den Namen seines Vaters geben: Emil.

Unser Jahrhundert – unsere Krankheiten – unser Leben

Ernst Emil, Kehl am Rhein
Jahrgang 1906

Wie würde mein Vater sich freuen, wenn er sehen würde, was aus dem Dorf Kehl am Rhein heute geworden ist. In Partnerschaft mit der Stadt des Europaparlaments Straßburg hat sich Kehl zu einer modernen Stadt gewandelt, wohlhabend und glücklich. Welch ein Unterschied zu meiner Jugendzeit. Wie einfach die Verhältnisse waren. Als ich in den Fünfziger Jahren mit meinem Sohn Dieter mal meine Verwandten besuchte, hatten die noch in ihrem kleinen Haus einen Fussboden aus gestampfter Erde. Mein Vater als Bauunternehmer und ich als Bauingenieur und mein Sohn Gert Robert als Architekt haben auch dazu beigetragen, dass das Land erblühte. Erblühte nach all der Vernichtung des Krieges, den Bombardements der Allierten.

Hommage an den Regenwald – Ausstellung von Bruni Regenbogen

Ausstellung in der Grenzacher Galerie Merkel – Eine der buntesten Künstlerinnen des neuen Deutschlands

Grenzach. Pünktliche zum Volkstrauertag – kommenden Sonntag, den 19. November 1995, zeigt die Galerie Merkel in Grenzach, dass man sich nicht nur selbst beweinen kann, sondern auch Tränen vergiessen kann über den Terror in Nigeria, über den Mord an dem israelischen Regierungschef Yitzhak Rabin und über die Zerstörung des Regenwaldes.

Old Friends

Ja, die Tage der Kindheit, der Volksschule. Was bleibt davon in meinen Erinnerungen?
Der Schulweg mit Franz, dem Bauernjungen. Und der Schulweg alleine – Friedrichstraße, Güterstraße, die Bergseestraße überqueren, links die Bahnlinie, dann über die kleine Brücke des Schöpflebachkanals dem Kanal auf dem kleinen Weg entlang, dann, recht ist die Vitra, dessen Werbeleiter lange Jahre bei uns wohnte, er ein Sammler von alten Spielzeugloks, später, als Lehrling bei Foto-Forstmeyer, sollte er ein gefürchteter Perfektionist sein, wenn es um die Aufnahmen seiner Zahnprothesen ging. Durch den Park des Gymnasiums, wie heißt er, wie hieß er?, Hans Thoma Gymnasium, nein das war später, Lörrach. 17.07: Scheffelgymnasium. Auf dem asphaltierten Weg durch den Park, dann nach links. Schranke: immer war sie zu.

Erklärung des SOZIALISTIEN ZENTRUMS SÄCKIGEN UND DES CLUB LIBERTAS RHEINFELDEN

CLUB LIBERTAS, i. a. eberhard freter
SOZIALISTISCHES ZENTRUM SÄCKINGEN
i.a. dieter baumert
31. März 1971

mit einem brief an den den justizminister schliesst sich der katholikenausschuss des dekanats säckingen den gegnern eines modernen sexualstafrechtes an. mit einem ungewöhnlichen einsatz hat sich diese gruppe auf verschiedenen ebenen dieses themas derart angenommen, vorallem moralische bedenken angemeldet, dass man mit fug und recht behaupten kann, dies steht weder in einem verhältnis zur problematik noch zu den wirklichen absichten der bundesregierung. langsam aber sicher wird die geplante reform des sexualstrafrechts zu einem ideologischen popanz aufgeblasen.

Säckinger Miniaturen

I. Werner

Werner Kiefer

"Das ist ja wie das Nachtlager von Granada." Die Bemerkung meiner Mutter brachte Werner so heftig zu lachen, dass wir die Geschichte immer wieder gerne hörten. Nach irgendeiner Fete übernachtete bei uns in der Wohnung eine ganze Gruppe junger Menschen im Wohnzimmer, und als meine Mutter hereinschaute, fiel dieser Ausspruch. Es war wohl die Leichtigkeit der Reaktion meiner Mutter, die Werner zum herzlichlaut-strahlenden Lachen brachte.

Reise nach Bad Säckingen

15. August bis 17. August 2011

Nun ward endlich ein Käufer gefunden und der machte der Maklerin ordentlich Druck: schon in der Woche nach der August-Mitte wollte der junge Familienvater sich und seine Frau zu den Eigentümern des Grundstücks an der Königsbergerstrasse machen.

Ein Notartermin war schnell gefunden, es war schließlich Ferienzeit und so mussten sich zum sechzehnten August des Jahres 2013 nach Christi Geburt die Schaffels aus dem Norden und die Schaffels aus dem Süden mit der bauwilligen Familie, zusammen mit der engagierten Maklerin Bettina Lachred in Bad Säckingen beim beliebten Notar Fritz Harpbrecht treffen.

Herbstreise ins Dreyeckland – heuer ohne Elsass

Sonntag 24. Oktober 2010 bis Freitag 29. Oktober 2010

Grund: Abgabe der notariell beglaubigten Unterschriftenerklärung

Nachbar Siegfried W. hat ein Auto geschenkt bekommen. Ford KA. Seit zwei Monaten hat es keinen TÜV mehr und so will Sigi, wie ihn seine Ehefrau nennt, das Auto in Deutschland ummelden lassen.

Da der bayrisch-stämmige bundesdeutsche Verkehrsminister der CSU, Peter Ramsauer, ab 1. November die Winterreifenpflicht angekündigt hat, will er noch im Oktober diesen Trip – Apulien-Bayern – unternehmen.

Heide, Sabine und Egbert

Wie haben sie uns einst gefallen:

Die schöne Sabine. Täglich 22 Uhr 15 zum Thema des Tages. Ein kühles Lächeln, klare Worte, freundliche Gesten.

Heide – denke ich an eine norddeutsche Landschaft, denke ich an die Heide. Heide, das war die widerspenstige Olle mit den schönen Hüten. Zuhause sammelte sie Geschirr en masse. Ihr Oller, einer der sein eigenes Leben lebt, liebevoll an der Seite seiner Frau. Sie – in kluger Opposition zum konservativen Mainstream im Lande und in ihrer Partei, der sozialdemokratischen. Eine Landestante, die Schräge, weit mehr als eine Landesmutter. Bei mir lass Dich nieder – Du kannst mir vertrauen.

Baumert im Dreyeckland unterwegs

Unvollständige Eindrücke vom Jänner 2009

Ich hatte die Alternative: entweder gehe ich mein Ausweisproblem aktiv an, verbinde es mit dem Besuch des Leonard Cohen-Conzerts in
Lörrach oder ich lasse es schleifen, bis Vadder Staat mich ermahnt. Vielleicht war die Sonne schon zu stark letzten Frühsommer hier in
Puglia. So hab ich denn auf ein wunderbares Konzert mit dem alten Charmeur verpasst – alle die ihn in schönen Berlin oder im fernen Lörrach erlebt hatten oder an einem der vielen anderen Konzertplätzen Europas schwärmten von diesem Mann, der einst auf der fernen griechischen Insel seinen Akku auflud und sich dann Jahrzehnte später im kalifornischen Zen-Kloster erdete, während zu Hause im quirligen Los Angeles seine Managerin seine Konten leer räumte.

Die Grünen nach 30 Jahren

Ja, wir haben daran geglaubt: RAF ade, nun kommen wir: ökologisch-sozial-basisdemokratisch-gewaltfrei! Sammlung ist angesagt:
Einheit in der Vielfalt – wir sind die Basis für alle Apo-Bewegungen – Umwelt – Frieden – Frauen – Dritte Welt – Bürgerrechte – Anti Atom – Alles unter einem Dach. Rudi wir folgen Dir: Das Spielbein im Parlament als Plattform für unsere Ideen und das Standbein draußen an der Basis.
(Conrad Bauer) …

Dreißig Jahre Grüne. Der Kampf geht weiter, Hannah!

Wolfgangs Welt oder Ich fickte Jane Birkin

2001 sollte ein wunderbares Jahr werden: Stanley Kubrick hatte es in seinem Jahrhundertfilm vorgegeben und Europas bester Buch- und Plattenversender hatte es seit Jahrzehnten vorausgesagt: Jetzt treten wir endlich ins Wassermannzeitalter ein. Werktäglich beteuerte die blonde Tochter des TV-Journalisten „Alles wird gut“ – doch es wurde nichts gut: die Taliban hatten die Buddhastatuen gesprengt, die Hamburger Bewohner hatten die Flugzeuge in die Twin-Towers gejagt und damit das Stockhaussche Finale eingeleitet, und die Neocons erklärten ihren „Krieg gegen den Terror“, und in Deutschland konnte Wilhelm Heyne nicht darauf verzichten, den „Tick“ herauszubringen.

Adams und Evas Kinder

Bericht einer Reise ins Innere des Menschen
Herbst 1984

Ich weiß nicht, ob ich etwas erwartet hatte, etwas bestimmtes. Ich hatte keine Frage, die beantwortet werden sollte.

“Wo ich bin, ist die Avantgarde”

Zum Parteiaustritt des GRÜNE-Mitgründers Conrad Enrico Bauer

Nun ist also auch er gegangen: der große kleine Enrico Contatino, Gründer der Lörracher Partei DIE GRÜNEN. Er verlässt nach fast drei
Dekaden das Schiff der erfolgreichsten ökologischen Partei Europas: DIE GRÜNEN.

Für Joseppe, 70

Welche
Nummer
hat Europa?

Kennst Du
die Nummer
der UN?

Nihilio im Westen

Marco Schwarz hat in seinem Roman „Nihilio im Westen“ einem Gelehrten aus dem China des sechzehnten Jahrhunderts eine schöne Geschichte gewidmet und ich empfehle sie meinen Lesern als Jugendbuch des Monats.

Das Leben ist eine Schiffschaukel

Vorschläge für einen Massagebetrieb, der mehr produziert, als geknetete Fleischberge

Dieter Emil Baumert, 25. August 1993

Wunschtraum Europa – Impressionen des Südens

Herbstabend im Dreiland. Endlich haben die Blätter der Bäume ihr buntes Herbstlaub und schon fallen sie ab. Dieses Jahr gab es nicht die wunderschöne Sonne des Oktobers hier für sie, nur die Kühle, der Regen und der Nebel des Novembers. Letztes Jahr ist die große Buche vor dem Haus vertrocknet, ja, als ich in Australien war. Wie alt mag sie gewesen sein, 80 Jahr oder mehr? Rentner fanden unter ihren Zweigen Schutz, Kinder Platz zum Verstecken, Großmütter Bucheckern für Gestecke und Waldmenschen Energien fürs Stadtleben.

Indische Reisenotizen

reloaded 23. März 1996

Lieber Lucius,
Sie haben mich gebeten, meine indischen Reisenotizen für Sie und Ihre Leser zu rekonstruieren. Dies fällt mir fünf bzw. sechs Jahre nach den indischen Reisen schwer, schwerer als ich es gedacht habe. Damals habe ich die Notizen des gerade erlebten sofort niedergeschrieben und sie an Freundinnen und Freunde als Briefe verschickt, ohne davon Doppel anzufertigen, doch bei der Wegwerfmentalität der meisten meiner Freundinnen, gelang mir das nicht – sie werden mein Grinsen bemerkt haben, all die schönen Erinnerungen, des alltäglich-banalen sind verschwunden, schon längst Kompost geworden für die Geschichten der Gegenwart, der Geschichten der Zukunft, und ich kann das Grinsen des weisen Kobolds nicht beiseite lasen, ohne dass ich auch anfange zu lächeln, zu schmunzeln, zu grinsen um dann herzhaft zu lachen, lachen, lachen.

Barcelona

Die Stadt hat uns gevögelt, sie hat uns, mit Magenschmerzen, verdaut und ausgeschissen, gelangweilt und verwirrt zogen wir von dannen. Es war ein seltsames Erlebnis. Bieder-alternativen Sylvesterfeiern in unseren Freundeskreisen zogen wir die Eroberung des warmen Barcelonas vor.

Auberge Marianne

Sie waren müde und abgespannt. Die Reise war lang und anstrengend gewesen, der Bus hatte sie zuletzt hin- und hergeschüttelt, ihr
Innerstes durcheinandergewirbelt, in tausend Stücke, Einzelteile wirbelten umher, die Gedanken folgten keinen klaren Mustern mehr, sie hefteten sich an die umherwirbelnden Stücke, wirbelten durch die Luft. Erst als der Bus langsamer fuhr, anhielt, zogen sie sich alle wieder zusammen, setzten sich an die Teile im Körper, ergaben einen neuen Körper, einer, der dem alten glich, vielleicht war es noch der alte, jetzt rausche es nur noch, begleitet vom Hämmern des Herzens, bumm, bumm, bumm, bumm machte esgleichmässig, rhythmisch.

Auberge Marianne

Gastbeiträge: Alternativversion von Dr. Konrad Kärn

Milva canta Brecht

Basler Konzert, Stadtkasino, 09. Oktober 1995

Milva und Brecht. Eine grosse heftige Liebesbeziehung zwischen der schönen grossen Diva der italienischen Lieder und dem Burschen aus Augsburg, dem grossen, frechen Brecht.

Mädchen im Abendwind

Über viele Monate hinweg waren sie in den kleinen Buch- und Umweltladen in die Kirchstrasse gekommen.

Der kleine Laden im alten verfallenen Haus hatte etwas von einem Hexenhäuschen, einem Raum fernab der lärmenden Zivilisation. Die vordere Hausfassade war fast ganz verschwunden, hinter grünem Knöterich. Einmal im Jahr blühte er ganz weiss, dann lagen die Blüten wie Schnee auf dem kleinen Platz vor dem Laden.

Die letzten Wochen des Lädeli (bis 31.12.1992)

29. August 1992 bis 09. September 1992

Samstag 29. August 1992

Nachts geträumt: eine Melodie mit dem Text von Sri Cinmoy – Love – Devotion and Surrender. Aufgewacht und gedacht, das muss ich anhören, das aus auf der gleichnamigen Platte von John McLaughlin und Carlos Santana. Abgespielt und nicht gefunden.

Burghof Lörrach

Unser Freund, Christian Bucher, teilt uns mit, dass Interesse besteht, an der Meinung des Bürgers am Burghof.

Burghof: Das war lange Jahre eines der innovativsten Bürgerzentren der Stadt. Neben Kommunikationszentrum, Jugendzentrum Hüttli und späteren (erweitertem) Nelli Nashorn, s Lädeli und Free Cinema gehörte der kleine, alte Bau des evangelischen Sozialen Arbeitskreises (SAK) zu jener Alternativszene, die noch Anfang der achtziger Jahre Hunderte junger Menschen auf die Strasse brachte mit dem Slogan „Lörrach ist das Letzte“ um den Unwillen der
Jugend zum Ausdruck zu bringen über die alten, verkrusteten Verhältnisse.

Wo warst Du, Adam?

Ich traf ihn auf dem Flughafen. Er musste weiter nach Miami, ich flog nach Hause. Auf einen Kaffee hatte er Zeit, den wir im Stehen tranken. Seine Hände zuckten nervös und sein Blick war gehetzt, die Augen gingen hin und her, wie ein Sensor suchten sie in seinem Blickfeld nach Gefahren – oder nach Kunden? Ich dachte, jetzt wäre toll, wenn er eine Fliege wäre, die hätte den vollen Überblick, sie könnte alles sehen, was um sie vorgeht.

Einstromland Rhein

Die schönsten Mädchen gab es auf meiner diesjährigen Juni-Reise durchs Dreiland in Schopfheim. Schön und gut gebräunt standen sie unweit vom Cafe Irrlicht zusammen. Uschi und ich hatten noch Zeit für ein Bier, bis der Frida Kahlo-Film im Mittwochskino begann. Die Mädchen sprachen in einer Sprache, die ich nicht kannte, doch als wir näher kamen und ich sie anlächelte wechselten sie in ein brillantes Hochdeutsch. Die tiefschwarze schlanke Bedienung fragte uns freundlich nach unseren Wünschen und wir bestellten unser Pils.

fuck the war and also the taliban

(Transparent auf dem Marktplatz in Manduria, Apulien,
Oktober 2001)

Meine Liebe zum Militär war, trotz des freundlichen Herrn aus Stetten am kalten Markt, nicht gewachsen, dass Militärpolizisten gegen gewaltfreie Demonstranten gegen eine Militärausstellung in Lörrach losknüppelten, erhöhte nicht meine Sympathie, und so rief ich als Kreisgeschäftsführer der Grünen zur Einspinnaktion am Militärkrankenhaus im Isteiner Klotz ein. Die Menschen sollten so lange spinnen, bis der Moloch Militär zu einem friedlichen Schmetterling des Friedens sich verwandelt habe, aus dem Isteiner Klotz könne man doch ein Lager für die Winzer machen. Tucholskys "Soldaten sind Mörder" wurde auch mir nicht verziehen,
und der Kommandierende von Pfahl stellte Strafanzeige – es kam zur Einstellung des Verfahrens, aber nicht zum Freispruch. Die Freiheit der Meinung sollte erst später das Bundesverfassungsgericht in gleicher Sache verkünden.

Friedels Tod

Seit fast anderthalb Jahrzehnten hat mich der Große Geist vorbereitet – auf den Tod meiner Mutter.

In unzähligen Träumen träumte ich ihren Tode, doch als ich jetzt in meinem Traumtagebuch/Traumnächtebuch nachschlug, fand ich keinen einzigen. Vielleicht muss ich vor 1993 suchen. In Indien, um Indien und um Indien herum.

Es war, als sollte mich Friedels demonstratives Desinteresse am Buddhismus leiten.>

St. Petersburg

3. bis 6. März 2000. Impressionen einer Reise. Die Crossair-Tombola Reise

Danke, dass du mich mitgenommen hast – Dagmar Baumert zu Dieter Baumert – Danke, dass du mit mir gefahren bist – Dieter Baumert zu Dagmar Baumert 03. März 2000

Dienstag 07. März 2000
Strahlender blauer Himmel über Lörrach, die erfrischend junge Stimme von Sarah Mc Lachlan füllt den Raum. Zufriedenheit umgibt mich und doch spüre ich schon ein Druck im Rücken, ein Ziehen im Kopf, Kühle in den Füssen.