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DEB by Dagmar Perinelli

Wie Dr. Knellecken von der Zuckerlobby bekämpft wurde

Ein Epilog von Dr. Schnitzer

Wichtigstes Ziel:

Eine Synthese von Zivilisation und natürlicher Gesundheit der Menschen, wie sie von der WHO seit 7. April 1948 definiert ist: „Gesundheit ist ein Zustand vollkommenen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens, und nicht nur die Abwesenheit von Krankheit oder Gebrechlichkeit“; und ein Ende der chronischen Zivilisations- krankheiten, der Fehlernährung und des Hungers – um der Weltbevölkerung ein gesundes und glückliches Leben im ökologischen Gleichgewicht mit einer reichen natürlichen Umwelt zu erlauben."

Dr. Johann Georg Schnitzer

Trinkwasserfluoridierung

Dokumente

Wir haben in verschieden Nummern der ZITTIG über die Trinkwasserfluoridierung Diskussionsbeiträge veröffentlicht.

Hier publizieren wir einige der Briefe zu der Auseinandersetzung (Fortsetzung):

ZITTIG
freie presse-agentur
verlag d.e.baumert

An
Herrn
MdB Wilhelm Jung
Lörrach

Lörrach, den 20.12.1983
Betr.: Trinkwasserfluoridierung

Sehr geehrter Herr Jung,

aus der Tagespresse entnahmen wir die Nachricht, daß Sie sich verstärkt für die Fluoridierung des Trinkwassers einsetzen.

Können Sie uns bitte Ihre Unterlagen hierzu zur Verfügung stellen. Uns interessieren dabei besonders folgende Fragen
– Wieso unterstützen Sie eine Trinkwasserfluoridierung?
-Auf welche wissenschaftlichen Ergebnisse berufen Sie sich?

Wir danken für die sofortige Bearbeitung

mit freundlichen Grüße

gez.
Dieter Baumert
presserechtlich verantwortlicher
Redakteur fpa/ZITTIG

D.E.BAUMERT
Lörrach

An
Herrn MdB Wilhelm Jung
Lörrach

Lörrach, den 07.01.1984

Betr.: Trinkwasserfluoridierung
hier: unser Schreiben vom 20. Dezember 1093

Sehr geehrter Herr Jung,

wir baten sie mit Schreiben vom 20. März um eine ausführliche Stellungnahme zum Problem der Trinkwasserfluoridierung.

Bis heute erhielten wir jedoch keinerlei Unterlagen von Ihnen. Dürfen wir sie erneut bitten, uns diese sofort zuzusenden. Es ist doch sicherlich auch in Ihrem Interesse, wenn Sie zu allen Presseorganen ein offenes Verhältnis haben, die Sie als Bundestagsabgeordneter schließlich Abgeordneter aller Bürger des Landkreises.

mit freundlichem Grüßen

gez. Dieter Baumert

Wilhelm Jung
Mitglied des Deutschen Bundestages
Bonn
Lörrach

Herrn
Dieter E. Baumert
Freier Journalist
Lörrach

Bonn, 17. Januar 1984
Betr.: Trinkwasserfluoridierung
Bezug: Ihr Schreiben vom 20. Dezember 1983 und vom 07. Januar 1984

Sehr geehrter Herr Baumert,

Ihr erstes Schreiben vom 20. Dezember vergangenen Jahres habe ich ziemlich unverzüglich meiner Pressereferentin, Frau Ingrid Ramminger, übergeben, mit der Bitte um Erledigung. Leider hat die Übersendung der bisherigen Unterlagen an Sie durch die weihnachtliche Urlaubszeit eine Verzögerung erfahren und ich bitte deshalb um Nachsicht. Frau Ramminger wird Ihrer Bitte in Kürze entsprechen und ich verbleibe

mit freundlichen Grüßen

Jung

Wilhelm Jung
Mitglied des Deutschen Bundestages
Bonn
Lörrach

Herrn
Ministerpräsident
Lothar Spät, MdL
Staatsministerium
Stuttgart

Bonn, 24. Februar 1984

Betr.: Fluoridierung des Trinkwassers

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident Späth!

Mit folgendem Schreiben möchte ich Ihnen ein Problem von großer volkswirtschaftlicher Bedeutung vortragen, dessen Lösung aus ideologischen Gründen in der Bundesrepublik Deutschland seit Jahren verhindert wird. Ich meine die Möglichkeit der Trinkwasserfluoridierung (TWF) zur wirkungsvollen Verhinderung der Karieszahnerkrankungen. Im Hinblick auf die oben angeführten politischen Widerstände gegen die TWF wurde in Übereinstimmung mit dem Bundesverband der deutschen Zahnärzte e.V., der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, dem Verein Österreichischer Zahnärzte, Oesterrreichische Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, der Schweizerischen Zahnärztegesellschaft, der Bundesfachgruppe für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde der österreichischen Ärztekammer wurde folgende öffentliche Erklärung gegen die Diskriminierung der Fluoridprophylaxe als wesentliche Maßnahme zur Karieseindämmung beschlossen.

„Im Hinblick auf die wissenschaftlich fundierten Tatsachen der Wirksamkeit und Unschädlichkeit der Zahnkariesprophylaxe durch Fluoride und Fluorokomplexe in der weltweit erprobten Dosierung wird auch zukünftig diese Methode, sei es als Trinkwasserfluoridierung, Tabletten- oder Kochsalzfluoridierung, als wesentliche Maßnahme zur Zahnkarieseindämmung neben der lokalen Anwendung durch den Zahnarzt angesehen.

Die Verunsicherung der Öffentlichkeit sowie die Diskriminierung maßgebender Wissenschaftler und Praktiker durch wenige, unqualifizierte, unbelehrbare Fanatiker ist unerträglich und kann nicht gebilligt werden. Es sind immer die gleichen Personen, die seit Jahrzehnten dieselben längst widerlegten Behauptungen verbreiten. Die physiologisch empfohlene Fluoriddosierung kann weder quantitativ noch qualitativ mit einer (Umweltverschmutzung) zusammengebracht werden. Ebenso gibt es keine Krebs-Fluorid-Beziehung in dem Sinne, daß mit Aufnahme physiologischer Fluorid-Mengen die Krebshäufigkeit steigt.“

„Die oben angeführten Institutionen haben mit dieser öffentlichen Erklärung ausdrücklich darum gebeten, sich von unqualifizierten Pressemeldungen nicht beeinflussen zu lassen: Die Kariesprophylaxe durch Fluoride und Fluorokomplexe ist höchst wirksam und nach jahrhundertelanger Erfahrung in Gebieten mit erhöhtem Fluorid-Gehalt des Trinkwassers unschädlich.“

In der Anlage 1. habe ich Ihnen die Liste der angesehenen Wissenschaftler und Professoren beigefügt, welche die öffentliche Erklärung unterzeichnet haben.

Am 03. Dezember 1982 tagte in der Stadthalle in Bonn-Bad Godesberg der deutsche Ausschuß für Jugendzahnpflege. Auf der Tagesordnung dieser Informationstagung stand auch das Thema: Fluorid als unabdingbarer Bestandteil der Kariesprophylaxe. Der Referent zu diesem Tagesordnungspunkt war Prof. Dr. R. Naujoks, Direktor der Universitätsklinik für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde in Würzburg. In einer gemeinsam formulierten Erklärung ist folgendes nachzulesen:

„Programme zur Kariesprophylaxe ohne Fluorideinsatz sind heute kaum noch denkbar. Fluoride können systematisch (mit Trinkwasser, Kochsalz, Tabletten u.a.) oder lokal (Zahnpasten, Gelees, Lacke, Spüllösungen u.a.) angewandt werden. Die einfachste, billigste, in der Breite wirksamste dabei völlig unbedenktliche Art der Zuführung wäre die mit dem Trinkwasser. Eine Fluoridierung des Trinkwassers läßt sich aus politischen Gründen zur Zeit kaum durchsetzen, obwohl ihre technischen und wissenschaftlichen Probleme gelöst sind. Ähnliches gilt für die Kochsalz-Fluoridierung mit der in der Schweiz, in Ungarn und Kolumbien gute Erfahrungen gesammelt wurden.“

Die Weltgesundheitsbehörde empfiehlt die Anreichung von fluoridarmen Trinkwassers auf ein Milligramm Fluorid pro Liter. In den USA bekommen etwa zehn Millionen Einwohner ihre Fluoridzufuhr über ausreichend natürliches fluoridhaltiges Trinkwasser; weitere 110 Millionen erhalten heute zusätzlich fluoridiertes Trinkwasser. Damit betreiben über die Hälfte der Amerikaner (Gesamtbevölkerung: 235 Mill.) Kariesprophylaxe mit einer kollektiven Fluoridmaßnahme. In der DDR wird in Kürze die 70% Marke bei der Bevölkerung überschritten, die täglich fluoridiertes Wasser trinkt. In der Schweiz, in Schweden, in den Niederlanden, in Frankreich, in Belgien, in den USA und ohne Ausnahme in allen Ostblockstaaten hat man längst den gesundheitlichen Wert fluoridierten Trinkwassers erkannt. Die Anwendung in diesen Staaten steigt ständig. Den dortigen Volkswirtschaften werden längerfristig Milliardenbeträge erspart, weil die Menschen bis ins hohe Alter gesunde Zähne haben.

Fluorid ist kein Medikament, sondern es handelt sich hierbei um völlig natürliche Spurenelemente, die in jedem Trinkwasser vorkommen. Im Grund genommen geht es nur um eine Anreicherung fluoridarmen Trinkwassers auf ein Milligramm pro Liter, wie es die Weltgesundheitsorganisation vorgeschlagen hat zur wirkungsvollsten, sichersten und zugleich billigsten Maßnahme zur Vorbeugung gegen Zahnkaries. Die deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde stellt ausdrücklich fest:

„Die Fluoridierung des Trinkwassers ist keine Massenmedikation sondern die Anreicherung eines natürlicherweise immer vorkommenden, in unserem Trinkwasser nicht mehr genügend vorhandenen Bestandteils auf eine für die Gesundheit besonders günstige Konzentration.“

Im Jahre 1962 wurde in Basel die Trinkwasserfluoridierung eingeführt, sie ist also 22 Jahr alt geworden. Im Jahre 1961, d.h. 1 Jahr bevor diese Maßnahme in Basel eingeführt wurde, waren 24,8% der 7-jährigen Basler Kinder mit einem kariesfreien bleibendem Gebiß anzutreffen. Im Jahre 1974, also 12 Jahre nach Einführung der
Trinkwasserfrluoridierung, waren es bereits 77,2% der 7-jährigen Basler Kinder, welche ein kariesfreies bleibendes Gebiss aufwiesen. Heute haben die Basler Kinder zu 100% kariesfreie bleibende Gebisse. Absolut kariesfreie Gebisse waren im Jahr 1953 nur 6% anzutreffen, während im Jahre 1966, 4 Jahre nach der Trinkwasserfluoridierung 12,2% kariesfreie Gebisse angetroffen wurden. Im Jahre 1974 waren es bereits 35,3%. Heute, 10 Jahre später, ist ein karieskrankes Gebiß bei der Basler Bevölkerung eine große Seltenheit. In einer Stellungnahme an das Parlament des Kantons Basel-Stadt hat am 18. Dezember 1979 die Basler Regierung folgende Formulierung gebraucht:

„Die Bekämpfung von Zahnkaries durch die Trinkwasserfluoridierung ist eine prophylaktische Maßnahme von großer Bedeutung. In diesem Sinne ist das öffentliche Interesse gegeben. Nur irgend ein öffentliches Interesse würde allerdings einen derartigen Eingriff nicht rechtfertigen. Bei der Trinkwasserfluoridierung handelt es sich aber nicht um irgend ein Interesse, sonder um eine überwiegendes Interesse an der Gesundherhaltung der Zähne.“

Sehr geehrter Herr Ministerpräsident, mit diesem Schreiben möchte ich Sie dringend bitten, in der Landesregierung darauf hinzuweisen, daß alle gesetzlichen und bürokratischen Hindernisse beseitigt werden, um der kommunalen Selbstverwaltung in Baden-Württemberg die Entscheidung über die Trinkwasserfluoridierung in voller Kompetenz übertragen zu können. Es ist sicher zu erwarten, daß wenige unbelehrbare Fanatiker das Grundgesetz wegen „Verletzung der körperlichen Unversehrtheit“ oder „Beeinträchtigung der freien Entfaltung“ bemühen werden, aber das kann kein Grund dafür sein, die gesetzlichen und bürokratischen Hemmnisse nicht zu beseitigen. Die Gesetze müssen für den Menschen da sein und nicht der Mensch für die Gesetze.

In der Anlage habe ich Ihnen die Kopie eines Antwortschreibens des Bundesministers für Jugend, Familie und Gesundheit, Dr. Heiner Geissler, beigefügt. Aus diesem Schreiben geht hervor, daß der Bundesgesetzgeber durch die Einführung der Vorschrift des Paragraphen 37 Abs. 2 Nr. 5 der Lebensmittel- und Bedarfsgegenständegesetzen vom 15. August 1974 die Möglichkeit geschaffen hat, durch entsprechende Ausnahmeregelungen die Trinkwasserfluoridierung einzuführen.

Ich bin Ihnen sehr zu Dank verbunden, wenn Sie gewissermaßen als Pionierleistung im Lande Baden-Württemberg die Möglichkeit der Trinkwasserfluoridierung eröffnen und sich auch mit entsprechenden Empfehlungen an die Kommunalbehörden dafür einsetzen.

Dieses Schreiben habe ich auch in meiner Eigenschaft als Vorsitzender des Bundesverbandes der Innungskrankenkassen an Sie gerichtet, weil ich davon überzeugt bin, daß mit einer Fluoridierung des Trinkwassers beiden Sozialpartnern Millionenbeiträge an Schadenssummen erspart bleiben können.

Ich bitte Sie um eine wohlwollende Prüfung meines Anliegens und sehe Ihrer Nachricht entgegen.

Ich verbleibe mit besten Dank und

mit freundlichen Grüssen

Ihr
Wilhelm Jung

Anlagen

ZITTIG
freie presse-agentur
verlag e.e. baumert

An den
Bundestagsabgeordneten
Herrn Wilhelm Jung
Bundeshaus
Bonn

Lörrach, den 5. April 1984

Betr.: Trinkwasserfluoridierung

Sehr geehrter Herr Jung,

dürfen wir Ihnen noch einmal für die Übermittlung Ihrer Presse-Informationen zum Thema Trinkwasserfluoridierung danken. Wie Sie sehen haben wir sie in unserer Regionalzeitschrift verwertet. Leider gingen Sie bis Heute noch nicht auf die einzelnen Beiträge dieser Nummer ein. Eine objektive Information erhält der Leser aber erst am Ende einer öffentlichen Diskussion über das Für und Wider. Wir würden es deshalb begrüßen, wenn Sie – zwar erheblich verspätet, aber doch noch angebracht – sich zum Thema detailliert äußern würden.

Da für uns die Frage des Sinns, der Zulässigkeit und des Erfolgs der Trinkwasserfluoridierung nicht geklärt ist, veranstalten wir am Freitag, den 25. Mai 1984 ab 20 Uhr eine Podiumsdiskussion über das Für und Wider der Trinkwasserfluoridierung. Sie findet in der Aula des HTG Lörrach statt. Wir landen Sie hiermit ein, an dieser Podiumsdiskussion teilzunehmen. Gerade Sie, der sich so engagiert für die Einführung der Trinkwasserfluoridierung einsetzt, gehört auf ein solches Podium.

Bitte schicke Sie uns in den nächsten Tagen Ihre Zusage.

Mit freundlichen Grüßen

gez. Dieter Baumert

Wilhelm Jung
Mitglied des Deutschen Bundestages
Bonn
Lörrach

ZITTIG
freie Presse-Agentur
Verlag Dieter Baumert
Lörrach

Bonn, 11. April 1984

Betr.: Fluoridierung des Trinkwassers
Bezug: Ihr Schreiben (ohne Datum) Eingang:
09. April 1984

Sehr geehrter Herr Baumert,

Ihrem Wunsch, an einer Podiumsdiskussion am Abend des 25. Mai 1984, in Lörrach in der Aula des HTG, teilzunehmen, kann ich leider nicht nachkommen. Dieser Tag fällt in eine Sitzungswoche des Deutschen Bundestages und erfahrungsgemäß ist eine Rückkehr nach Lörrach, bereits um 20 Uhr, nicht denkbar. Auch am Nachmittag des kommenden Freitags sind namentliche Abstimmungen im Plenum zu erwarten, die unsere volle Präsenz verlangen. Ich bin nicht grundsätzlich gegen eine Teilnahme an einer Podiumsdiskussion über das Thema Trinkwasserfluoridierung, muß aber selbstverständlich zur Bedingung machen, daß ein entsprechender Termin vorher rechtzeitig mit mir abgesprochen wird und eine ausgewogene Besetzung – pro und contra – des Podiums garantiert wird. Für die Seite der Befürworter müßte das Vorschlagsrecht für die Teilnehmer mir zustehen.

Bereits Anfang der vergangenen Woche habe ich den CDU-Kreisverbänden Breisgau-Hochschwarzwald und Lörrach für den anstehenden Europawahlkampf meine sämtlichen – insgesamt 22 – freien Termine für Wahlkampfveranstaltungen zur Europawahl am 17. Juni 1984 zur Verfügung gestellt; sie sind zwischenzeitlich alle belegt. Leider kann ich Ihnen frühestens nach dem Europawahltag einen Termin einräumen und nur bei Berücksichtigung meiner o.a. Bedingungen.

In Ihrem Schreiben bedauern Sie, daß ich auf Ihre einzelnen Beiträge in der "ZITTIG" nicht eingegangen sei. Ich muß dazu feststellen, daß ich dies auch nicht für notwendig erachtete. Erstens ist die Öffentlichkeitswirkung Ihrer Regionalzeitschrift sehr bescheiden und zweitens ihre Berichterstattung so offensichtlich contra-einseitig, daß mir eine Entgegnung nicht der Mühe wert war.

In diesem Zusammenhang müßte ich Ihnen folgendes Angebot und folgende Bitte unterbreiten. Ich bin gerne bereit Ihren Verlag weiterhin über die bundes- und landespolitische Entwicklung zum Thema Trinkwasserfluoridierung zu informieren, wenn Sie bereit sind – und dies meine Bitte – mein beigefügtes Schreiben an Herrn Ministerpräsident Lothar Späth, vom 24. Februar 1984, ungekürzt in der "ZITTIG" zu veröffentlichen. Dies wäre Ihrerseits ein bescheidener Akt der ausgewogenen und objektiven Berichterstattung im Hinblick auf die seitenlangen Ausführungen, von Wissenschaft, Forschung und jahrhundertelanger Erfahrung längst widerlegter Argumente gegen die Trinkwasserfluoridierung. Allein die Überschrift auf der Titelseite „Fluor ins Trinkwasser – der große Bluff“ ist nicht nur eine völlig unangebrachte tendenziöse Stimmungsmache, sondern eine Aussage, die von keinerlei Sachkunde getrübt ist. Fluorid ist kein Medikament, sondern es handelt sich dabei um völlig natürliche Spurenelemente, die in jedem Trinkwasser, auf der ganzen Welt, vorkommen. Die Fluoridierung ist also keine Massenmedikation sondern die Anreicherung eines natürlicherweise immer vorkommenden, in unserem Trinkwasser nicht mehr genügend vorhandenen Bestandteils auf eine für die Gesundheit besonders günstige Konzentration. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt eine Anreicherung von fluoridarmen Trinkwassers auf ein Milligramm Fluorid pro Liter. Immer mehr Staaten auf der ganzen Welt folgen dieser Empfehlung.

Ich bin gespannt, wie groß Ihr Interesse an einer weiteren Zusammenarbeit mit mir ist und welchen Stellenwert die Redaktion der ZITTIG einem verantwortungslosen, objektiven und ausgewogenen Journalismus einräumt. Ich sehe Ihrer Veröffentlichung des Späth-Briefes entgegen und verbleibe

mit freundlichen Grüssen

Jung.

Anlagen:
Mein Schreiben an Ministerpräsident Lothar Späth vom 24. Januar 1984 und
Kopie des Schreibens des WISSENSCHAFTLICHEN INSTITUT DER ORTSKRANKENKASSE an die Landesverbände der AOK

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