DEB by Dagmar Perinelli

Trinkwasserfluoridierung

Dokumente

Dr. E. Knellecken
Düsseldorf

An Herrn
Dieter Baumert
Lörrach

26. 05.1984

Ihr Schreiben vom 15. Mai 1984

Sehr geehrter Herr Baumert,

für Ihren Brief danke ich Ihnen. Leider komme ich erst heute zur Beantwortung.

Das, was Sie über Ihren ersten Brief an mich schreiben, passt in die Erfahrungen, die ich in den letzten 6 Jahren machen durfte.

Die Februar-Ausgabe Ihrer Zeitung habe ich erhalten. Besten Dank.

Herr Perinelli findet Formulierungen, die es kaum möglich machen, auf seinen Brief einzugehen. Für mich verraten seine Worte, dass er weiß, wie sehr die von ihm in seinem Brief geäußerte „wissenschaftliche Meinung“ unrichtig ist.

Gesichertes Wissen, zum Beispiel, widerspricht der Wissenschaft an sich. Wissenschaft ist und bleibt die menschliche Suche nach dem Erkennen d e r Wahrheit. Wahrheit ist aber nur in Gott. Da Menschen nicht wie Gott sein und werden können, wird auch ihr eifrigstes Bemühen, Wahrheit zu erkennen, immer Stückwerk sein und bleiben.

In diesem Sinne bin ich sehr gerne „erzkonservativ“, um den entsprechenden Ausdruck von Herrn Perinelli zu verwenden.

Die „Trias“ der Kariesprophylaxe, die Herr Perinelli anführt, sind meines Wissen bei I M E geboren. IME ist eine Einrichtung der Thompson Werbeagentur, die m.W. vorwiegend für die Zucker- und Fluoridindustrie tätig ist.

Zuckerarme Ernährung allein kann keine Zahngesundheit machen und erhalten. Das kann, wie die Untersuchungen von Price, Pottenger und anderen belegen, letztlich nur eine möglichst naturbelassene Vollwertkost.

Wie wenig letztlich Zahnhygiene bei kariogener Kost gegen Zahnschäden schützt, zeigte ein englischer Großversuch. Bei gleicher Kost hatten die Kinder, die unter Aufsicht optimale Zahnhygiene betrieben, nach zwei Jahren genau so viel Karies wie die Kinder, die ihre Zähne nicht putzten. Lediglich bei den Zahnfleischerkrankungen zeigten die zahngepflegten Kinder eine geringe Besserstellung gegenüber den anderen Kindern.

Der langjährige Präsident der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde, der Zahnmediziner Prof. Dr. Harndt sen. schrieb mir, dass es keinen wissenschaftlichen Beweis für die karieshemmende Wirkung der Fluoride gäbe und dass das Eintreten „seiner Gesellschaft“, nachdem ein anderer Zahnmediziner Präsident wurde, auf Manipulationen zurückzuführen sei.

Prof. Gunzert, ein Berufsstatistiker schrieb mir, ihm sei noch nie eine Arbeit vorgelegt worden, die einer statistischen Nachprüfung der angeblichen karieshemmenden Wirkung der Fluoride standhalte.

Zahlreiche, mir persönlich bekannte Toxikologen warnen nachdrücklich vor der Anwendung der Fluoride auch in den angeblich unschädlichen Dosierungen. Die zu erwartenden Gesundheitsschäden seien unausweichlich.

Herr Perinelli ist weder Arzt noch Zahnarzt. Er ist Geschäftsführer. Möglich, dass er darum lieber dem glaubt, was den Geschäften dient. Mit Gesundheit ist wenig Geschäft zu machen, es sei denn, sie fehlt.

Die Gesundheitsaufklärung der Zahnärzte, die ich einige Zeit beeinflussen konnte, verfolgte nicht das Ziel, Zucker zu verbieten zu lassen. E i n e s ihrer Ziele war die Umstellung der sogenannten Solidarbeiträge der gesetzlichen Krankenkassen auf Verursacherbeiträge. Beim Zahnfeind Zucker geht das einfach. Er wird mit einer hohen Krankheitssteuer belegt. Diese fließt zu 100% den Krankenkassen zu. Um den zufließenden Betrag werden prozentual die Solidarbeiträge gesenkt. Wer jetzt durch hohen Zuckerverzehr viele Zahnbehandlungen benötigt, zahlt dann auch entsprechend. Wer wenig Zucker isst und entsprechend wenig Zahnbehandlungen benötigt, zahlt entsprechend weniger Beitrag. Mir erscheint das gerechter und vernünftiger als das bestehende System.

Dass eine solche Umstellung politische und wirtschaftlich nicht erwünscht ist, weiß ich.

Ich weiß aber auch, dass die „Trias“ k e i n e Verbesserung der Gesundheit bringen werden. Dafür sind sie politisch und wirtschaftlich erwünscht.

Mit freundlichen Grüssen
Ihr

E. Knellecken

Arbeitsgemeinschaft für alternative Gesundheitspolitik
A-Graz

An die ZITTIG
Lörrach

Graz, 25. April 1984

Die Alternative zur Lüge ist die Wahrheit!
– auch in der Gesundheitspolitik –

PROLOGUE

„You can fool some of the people all oft the time, an all of the people some of the time, but you cannot fool all of the people all of the time“ (A. Lincoln)

Eine Antwort auf die Briefe von Wybert-Geschäftsführer Mario PERINELLI, elmex-Forschung Wybert GmbH, und DcB und Vorsitzenden des Bundesverbandes der Innungskrankenkassen (IKK) Wilhelm JUNG, Lörrach

Sehr geehrter Herr Baumert,

Albert Einstein hat auf wenige grundlegende experimentelle Ergebnisse gestützt in ein paar Arbeiten seine Relativitätstheorie im „Einmannbetrieb“ entwickelt. Die Pharmaindustrie und die Zahnärzteschaft haben es mitsamt ihrer wohldotierten Fluor-Lobby und angeblich 40.000 (!) Arbeiten nicht geschafft, die Wirksamkeit und Unschädlichkeit der Fluoridanwendung in der Kariesprophylaxe wissenschaftlich glaubhaft zu machen geschweige denn nachzuweisen.

Alle Fluorpropaganda, Unterschriftensammlungen von Zahnprofessoren und anderen Leuten, Zensur, Pressionen und Interventionen gegen „Fluor-Gegner“, Verlage und Redakteure, konnten nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Sache schon im Ansatz falsch war und ist.

Selbst die Unterscheidung zwischen „echten Kariesforschern“, das sind die „Kariesforscher für Fluorid“, und „unechten Kariesforschern“, das sind die „Kariesforscher gegen Fluorid“, und die Abqualifizierung zu „wenigen, unbelehrbaren Fanatikern“, vermochte Fluorid nicht als echtes Kariesprophylaktikum glaubhaft installieren.

So wird die Erklärung von ein paar „echten Kariesforschern“ anlässlich einer Pressekonferenz auf dem Wiener ORCA-Kongreß 1975 (die ORCA ist ein zur Verbreitung der Fluoridierung gegründeter Verein von wohldotierten „echten Kariesforschern“, die insbesondere die Regierungen und internationalen Gremien wie die WHO als „Fluor-Experten“ beraten haben), es sei leichter, auf den Mond zu gelangen als die Karies zu erforschen, wohl einem in die Kuriositätensammlung der Medizingeschichte eingehen.

Würden Physiker und andere Naturwissenschaftler so arbeiten und argumentieren wie maßgebliche „Fluor-Mediziner“, dann würde sich die Sonne wahrscheinlich noch um die Erde drehen, diese wäre der Mittelpunkt der Welt, und man würde noch lange nicht auf dem Mond landen.

Man weiß z.B. längst, dass Fluoride den Zahnschmelz nicht härten und die in der Lokalapplikation verwendeten hohen Fluoridkonzentrationen ihn sogar anätzen, entkalken, und destruktiv erweichen. Trotzdem propagiert man Fluoride weiter zur „Schmelzhärtung“.

Man weiß auch, das Fluorapatit im Zahnschmelz die Säurelöslichkeit nicht entsprechend herabsetzt und erhöhte Fluoraufnahme während der Zahnentwicklung sogar die Struktur des Zahnschmelzes schädigen kann. (Brüchigkeit, Schmelzflecken (Zahlfluorose)). Trotzdem propagiert man weiter "Florideinlagerung".

Man erfand die „Reminerlaisiationstheorie“, um die vermeintliche Kariesreduktion durch Fluorid um 50% mit einer „Reparatur“ beginnender kariöser Schmelzdefekt zu erklären. Aber die Theorie musste scheitern, weil, wie längst bekannt ist, die ihr zugrundegelegte „Kariesreduktion“ nicht durch Fluorid, sondern durch Datenauswahl fluorbefürwortender Zahnärzte und damit durch einen statistischen Kunstfehler (Artefakt) entstanden ist.

Dann verfiel man auf die Plaque, welche angeblich sehr hohe Fluorkonzentrationen enthält, die den Bakterienstoffwechsel hemmen sollten. Der Widerspruch kam, als man mit der Anfärbung und dem Zahnputzkult einen neuen Absatzmarkt ortete und die Plaque mitsamt dem hochkonzentrierten „Fluorschutz“ wegputzte.

Schon vor mehr als zehn Jahren stellt der deutsche Schulzahnarzt und Obermedizinalrat Dr. Nenninger vom Gesundheitsamt Büdingen/Nordhessen in einer Untersuchung an mehr als 14.000 Kindern fest, daß die Plaque und der Zahnputzkult bei weitem nicht die Bedeutung in der Kariesprophylaxe haben konnten, die man ihnen zuschrieb. Daraufhin forderten die mit der Zuckerwerbung im Bund stehenden zahnärztlichen (Werbe-)Strategen, die Aussagen über Fluorid und Karies zu „vereinheitlichen“.

Letztlich mussten und müssen alle Wirkungstheorien über den karieshemmenden Effekt der Fluoride an der Tatsache scheitern, dass dieser Effekt nicht existiert und die behaupteten Kariesreduktionen in den bekannten Fluoridierungsexperimenten und „Beispielen“ der Natur durch statistische Kunstfehler von Zahnärzten hervorgerufen oder nachweisbar durch anderen Faktoren als Fluorid verursacht wurden.

So versuchte man auch in Basel den vorhandenen Kariesrückgang der Trinkwasserfluoridierung zuzuschreiben und kam in Konflikt mit den Auswirkungen der gleichzeitig laufenden umfassenden Begleitmaßnahmen, weil man diesen die Wirkungslosigkeit und damit die Sinnlosigkeit dieser kostspieligen Maßnahmen hätte bescheinigen müssen.

Indessen weiß man aus sorgfältigen wissenschaftlichen Untersuchungen, dass die Basler Trinkwasserfluoridierung keinen messbaren karieshemmenden Effekt gehabt hat und hat, und dass auch der Fluoridanteil an den Begleitmaßnahmen ohne nachweisbaren Erfolg ist.

Dennoch verschweigt man seit Jahren, dass z.B. die Karies im bleibenden Gebiss der Basler 1. Primarschüler schon vor Einführung der Trinkwasserfluoridierung ohne Fluorid weitaus mehr zurückgegangen ist als danach. Eine Entwicklung, die auch in anderen
größeren Städten wie z.B. Berlin oder in Graz festzustellen ist, wo die Karies ohne Fluoridierung ebenfalls rückläufig ist.

Immer wieder wird darauf hingewiesen, dass Fluorid in Spuren im Körper vorkommt und behauptet, es handle sich um keine Medikament. Aber es kommen auch viele andere hochtoxische Substanzen wie z.B. Arsen, Strontium, Cadmium, Barium, Blei, Kobalt in Spuren im Körper vor und Stoffe werden bekanntlich erst durch die Art ihrer Anwendung zum Medikament. So existieren z.B. die Tollkirsche (Atropin) oder der Fingerhut (Digitalis) als Pflanzen in der Natur und werden erst durch die Anwendung und Wirkung zum Medikament.

Es ist heute keineswegs wissenschaftlich geklärt, ob Fluorid auch wirklich essentiell und damit lebensnotwendig für den Körper ist, denn bis jetzt kennt man von ihm einwandfrei nur schädliche und keine eindeutig nützlichen Wirkungen auf den Körper. Sollte aber Fluorid ein essentielles Spurenelement sein, dann liegt diese Konzentration jedenfalls weit unter jener, die der Mensch schon ohne jedes Zutun zwangsläufig aus der Umgebung aufnimmt.

Mit beindruckender Deutlichkeit dokumentiert MdB und IKK-Vorsitzender Wilhelm Jung in seinem Brief vom 24. Februar 1984 an Ministerpräsident Lothar SPAETH, von dem er die Zulassung der Trinkwasserfluoridierung fordert, daß auch er wie so viele andere der Fluor-Lobby aufgesessen ist.

So schreibt MdB Wilhelm JUNG an den Ministerpräsidenten Lothar SPAETH, in Schweden, in den Niederlanden, in Frankreich und in Belgien habe man längst den gesundheitlichen Wert fluoridierten Trinkwassers erkannt und die Anwendung steige in diesen Staaten ständig. In Wirklichkeit hat Frankreich diese Methode auf Grund der Bedenken seit jeher abgelehnt, in Belgien wurde sie schon vor mehr als 20 Jahre einbestellt, Schweden hat die Trinkwasserfluoridierung 1960 eingeführt und 1971 wieder verboten, in den Niederlanden wurde sie 1953 eingeführt und 1976 wieder eingestellt und verboten.

MdB Wilhelm JUNG weiß offenbar nicht, dass der weitere Ausbau der Fluoridierungsprogramme der DDR auf Grund der Bedenken und geteilter Meinungen mittlerweile gestoppt wurde, von 70%iger fluoridierter Bevölkerung keine Rede mehr sein kann, und die Angelegenheit nun wissenschaftlich überprüft wird. Ähnliches spielt sich in der CSSR ab und auch in der UdSSR gibt es Ansätze in dieser Richtung.

Die Weltgesundheitsorganisation, der seit vielen Jahren von den sogenannten „anerkannten Fluor-Experten“ des Fluor-Lobby-Vereins ORCA und des Internationalen Zahnärztevereins FDI falsche Gutachten vorgelegt wurden, ist mittlerweile mit ihren Fluorempfehlungen ebenfalls im Dilemma und wird über kurz oder lang nicht umhin können, ihre Fluorempfehlungen wie einst ihre DDT-Empfehlungen zu widerrufen.

Im übrigen ist der Brief von MdB Wilhelm JUNG an Ministertpräsident Lothar SPAETH vom 24. Februar 1984 durch die Anfragebeantwortung der Deutschen Bundesregierung vom 14. März 1984 auf die Anfrage der GRÜNEN im Deutschen Bundestag bereits uberholt.

Ich zitiere aus der Anfragebeantwortung der Deutschen Bundesregierung vom 14. März 1984, BT-Drs. 10/1138, nur den ersten Satz und jeweils den letzten Satz aus der Stellungnahme zur Kochsalzfluoridierung und zur Trinkwasserfluoridierung:

„Fragen der Fluoridierung sind seit Jahren Gegenstand intensiver wissenschaftlicher Diskussion

Die Bundesregierung beabsichtigt nicht, den Zusatz von Fluoriden zum Speisesalz zuzulassen.

Die Bundesregierung ist der Ansicht, dass der derzeitige Sachstand dieser wissenschaftlichen Diskussion nicht ausreicht, um eine derartige Maßnahme zu begründen.“

Fragt sich nun, wer hier die „wenigen unqualifizierten, unbelehrbaren Fanatiker" sind, von den MdB Wilhelm JUNG in seinem Brief an Ministerpräsident Lothar SPAETH spricht.

Mit freundlichen Grüßen

R. Ziegelbecker (und zwei weitere Unterzeichner, Unterschrift nicht genau entzifferbar)
F.d. ARGE für alternative Gesundheitspolitik

Downloads

Interessieren Sie sich für weitere Texte von Rudolf Ziegelbecker? Wir haben zwei Downloads als Worddatei im ZIP-Archiv:

Download 1 (17 kB, z.T. englisch):

1. Ergebnisse statistischer Auswertungen umfangreicher neuer Daten zur Frage der Wirksamkeit verschiedener Fluoridierungsmassnahmen

Von Rudolf Ziegelbecker, Graz, Juni 1998

2. Dear All, In the following items I am listing important results and conclusions for the valuation of fluoridation

3. Offener Brief an den britischen Gesundheitsminister (englisch)

OPEN LETTER to: Public Health Minister Hazel Blears, MP, House of Commons, London, SW1A 0PW
30 December 2002
Water fluoridation: An ineffective measure against dental caries – with no benefits.

Download 2 (102 kB, englisch):

Compendium of Summaries, Excerpts, Statements
(1969 – 2002)
Publications, Papers, Hearings, Interviews in TV
regarding the Application of Fluoride in the Prophylaxis of Dental Caries

© by Rudolf Ziegelbecker, Peterstalstrasse 29, A-8042 Graz, (18 March 2003)

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